Es wurde dringend einmal Zeit, wieder Fotos auf meinen Blog zu stellen.
Und hier sind sie, entstanden auf einem heutigen Spaziergang am Nachmittag.
Zuerst ein paar Spuren, die ich entdeckt habe.















Und jetzt noch ein paar andere Bilder von dem Schulgelände, den Winterwegen und dem Fluss.

Jetzt schreibe ich endlich mal wieder, es gibt sogar wieder einiges zu erzählen, zum Thema Kultur.
Am Freitag vor zwei Wochen waren wir in Madona in einem Klavierkonzert. Es handelte sich um mehr komplexe als meiner Meinung nach schöne Stücke. Aber es war ein sehr beeindruckendes Erlebnis.
Am Freitag vorgestern waren wir bei einer Art Theater-Improvisations-Wettbewerb. Es sind mehrere Gruppen gegeneinander angetreten, und diese mussten dann irgendwelche grob vom Publikum und der Menge vorgeschriebenen Szenen, Berufe, Orte, etc. spielen. Die Stimmung war super und die Schauspieler, obwohl alles junge Hobbyschauspieler (darunter auch eine Schülerin aus der Kalna Skola) waren echt gut und mutig. Niemand hat sich geziert. Ich finde es total schade, dass ich so wenig verstanden habe, es müssen die ganze Zeit Wortwitze gerissen worden sein.
Gestern Nachmittag waren wir in einem Konzert, indem drei Jugendliche Mädels gesungen, zwei Volkstanzgruppen getanzt und das Madonaer Blasorchester gespielt haben. Das Tanzen war wieder mal super. Große Gefühle und lustiges Symbolik, schnelle Polka, bei der die aufschlagenden Hacken Teil der Musik sind. Die Letten können tanzen!
Ich denke, das ist ein guter Schlusssatz.

hier ein Beispiel von älteren Tänzern, es gibt in jeder Stadt eine Gruppe zu jeder Altersklasse:
https://www.youtube.com/watch?v=kbE7Gt7_wkw&index=21&list=PLVJMT6SzI8YelYbmg2PvH6yXji84934il
und hier noch eine andere Sammlung, aufgenommen in Madona:
https://www.youtube.com/watch?v=JCQs0dxL0Mw

Dieser Eintrag kommt ganz schön verspätet, eigentlich wollte ich ja so jede Woche mindestens einen schreiben, aber irgendwie schien es sich am Ende der letzten Woche nicht zu lohnen. So finde ich das eigentlich immer noch, aber egal. Zeit, etwas allgemeiner zu werden.
Am letzten Sonntag haben wir mit den Schülern die wieder aus den Ferien da waren (die letzten SchülerInnen sind eineinhalb Wochen nach eigentlichem Schulstart wiedergekommen, weil das orthodoxe Weihnachtsfest am 6. Januar gefeiert wird) nochmal das Weihnachtsmusical vorgespielt. Es war wirklich sehr improvisiert, alles hat halt nur irgendwie geklappt, aber diesmal wurde nicht vor den Eltern sondern ein paar Freunden gespielt. Die Aufregung sowie der Ernst hielten sich hier in Grenzen.
Ansonsten ist es richtiger lettischer Winter. Das heißt nicht, dass es die ganze Zeit eiskalt ist. Wir hatten schon an die minus zwanzig Grad (allerdings ist das hier ziemlich lahm), aber auch Plusgrade. Immer so drei bis sechs Tage ist es richtig kalt und dann wird es so warm, dass alles schmilzt, aber bevor all das Wasser weggesickert ist, gefriert es wieder zu einer tückischen Eisschicht. Wie oft Paula oder ich auf dem Weg vom Norwegerhaus zur Schule oder zurück schon ausgerutscht sind… Wir haben beide blaue Flecken.
Ansonsten sind wir aber unversehrt:). Der Winter bringt auch so einige Vorteile mit sich. Die Marmelade ist eingekocht und auch sonst gibt es sowohl draußen als auch in der Küche nicht viel zu tun. Neben dem Unterrichten müssen wir zurzeit meistens nicht mehr machen, als wie immer Frühstück mit vorzubereiten und zweimal den Abwasch zu machen, oder etwas beim Essenmachen zu helfen. In meiner Freizeit schreibe ich viel und ich habe angefangen Stücke aufzuschreiben. Ich bin dabei, so einiges an Musiktheorie nachzuholen (hatte ich ja eigentlich nie so richtig), also es quasi von meinen Fingern in den Kopf zu bringen.
So, was noch…? Ich vermisse, dass die Sonne vor um neun richtig aufgeht. Ich komme soooooo schwer aus dem Bett.
Also, genießt die Sonne in Deutschland, auch wenn sie euch in dieser Zeit nicht gerade freigiebig erscheint!