Am Mittwoch waren wir in Madona beim Designertag. Am Vormittag wurden im Kinotheater Designschulen Lettlands vorgestellt. Ich habe nicht viel verstanden, aber das es um Kunst ging, wurde alles sehr anschaulich gestaltet. PowerPoint eben.


Das Kinotheater


Gegenüber vom Kinotheater kann man lecker Pfandkuchen essen oder etwas Heißes trinken. Das Bild habe ich nur gestern bei der Gelegenheit gemacht, weil ich das erste Mal den Fotoapparat mit in Madona hatte.

Zur Mittagszeit waren wir in Grostona um zu essen und auf das Nachmittagsprogramm zu warten. Ich habe auf dem Sofa gesessen und gelesen, während alle von Paula portraitiert werden wollten.



Dann fuhren wir wieder nach Madona und gingen ins Kulturhaus, indem eine Modenshow stattfand. Viele verschiedene Designschulen stellten beeindruckende Kollektionen vor.


Das Kulturhaus von innen.

Es war die erste Modenshow, die ich besucht habe und ich musste feststellen, dass es mir wirklich gut gefiel. Ich mag Mode eben doch, auch wenn man es mir bestimmt nicht immer ansieht.
Hier nur ein paar Bilder, die ich aufnehmen konnte.











Und hier das meiner Meinung nach schönste Kleid











Und die meiner Meinung nach schönste Kollektion.



Da wir etwas eher gehen mussten, weiß ich gar nicht welche Kollektion am Ende als die Beste gekürt wurde.

Und jetzt am Ende noch ein paar Bilder von einem kleinen Spaziergang am Donnerstag. Es war so schön. An diesem Tag roch es wirklich nach Frühling. Vielleicht kommt er ja doch schon. Gut, eigentlich glaube ich das nicht, aber es fühlt sich so an. Man muss jeden sonnigen Tag genießen, weil man nie weiß, wie es am nächsten Morgen wird.

Seit den letzten Tagen schmilzt es etwas. Die Straßen sind teilweise schon nicht mehr spiegelglatt, sondern lehmig und matschig.



Die weißen Schneeflecken, lassen das Gras darunter schon beinahe grün aussehen und die orangebraunen Wege bieten einen nächsten farbigen Kontrast. Manchmal habe ich das Gefühl, es riecht nach Frühling. Aber das lässt mich die warme Jahreszeit nur noch mehr vermissen. Trotzdem, gerade weil ich so sehnsüchtig werde, sind die Spaziergänge zum Fluss oder durch den Friedhof so schon. Ich wäre jetzt gern im Herrnhuter Wald. Hier ist alles so weit und flach, man kann sich nicht zwischen Bäumen vor dem Wind schützen, dafür gibt es hier einfach zu wenig Wald. Das bezieht sich natürlich nur auf den Umkreis der Schule, nicht auf ganz Lettland. Also das Flache schon, aber nicht der fehlende Wald :)



Ansonsten habe ich in letzter Zeit viel geschrieben und ein sehr interessantes deutsches Buch über Leben und Alltag auf Burgen gefunden. Ja, sowas liegt hier rum. Dank sei der Lettlandhilfe. Es enthält scheinbar das ganze Leben im Mittelalter. Ich habe vor, es im Laufe der nächsten Zeit mal durchzulesen. Und ich habe mir von einer Schülerin die Noten zu dem Soundtrack von „Stolz und Vorurteil“ geben lassen. Auf CD hatte ich ihn ja schon. Wenn ich den übe, werde ich ganz ruhig. Und wenn ich etwas danach spiele, dann spiele ich es nicht nur einfach ab.

Ich habe außerdem zwei Stücke von mir aufgenommen, ein schon vielleicht drei Jahre altes und eins, dass mir hier in Lettland in den Sinn gekommen ist. Aber die Formate sind zu groß, um sie auf dem Blog hochzuladen. Mal sehen, ob ich sie noch kleiner kriege.

Zum Schluss noch ein Filmtipp: Die 2007 Verfilmung von „Northanger Abbey“. Das Buch kannte ich schon und ich finde den Film sehr gelungen. Meine Schwester und ich haben uns köstlich amüsiert.

Und jetzt macht es alle gut und genießt das schöne feuchtkalte Wetter bei euch ;)

Schöne Grüße an die Familie, den Chor, die JG und die Gemeinde, das Gymnasium mit allen Lehrern und Schülern (Danke, dass ihr euch noch für uns interessiert!!!) und alle in der Welt verteilten Freunde.

Eure Jojo

Diese Woche liefen alle Aktionen auf den Valentinstag hinaus. Wir haben ein Spiel gespielt, dass ich in Deutschland schon unter dem Begriff „Wichteln“ kannte. Hier heißt es "geheimer Freund". Es werden Zettel mit den Namen der Mitspieler geschrieben und für die Person, die man zieht darf man eine Woche lang Geschenke machen. Teilweise haben Lehrer oder Schüler dreimal am Tag etwas Süßes oder Selbstgebasteltes bekommen. Es war echt toll.


Im Schulflur

Am Valentinstag selbst wurde fast den ganzen Tag gespielt und getanzt. Wir waren vormittags draußen und haben ein Spiel gespielt, bei dem zwei gegnerische Mannschaften ihre Diamanten voreinander beschützen müssen. Es war so ähnlich wie „Fang die Fahne“. Vielleicht ist dieses Spiel bekannt. Der Schnee konnte auch so manche nicht daran hindern, noch ein Fußballspiel anzuhängen.


Das sind die Diamanten.

Am Nachmittag gab es dann viele Tanzspiele, davon haben die Letten so Einige.
Und am Abend gab es den Valentinstagsball.


„Tag-der-Liebe-Ball“

Es wurde aufgelöst, wer welchen geheimen Freund hatte und verschiedene Titel an alle verteilt. Die Romantischte, der Bravste, die Kreativste, der Charmanteste, usw. Die Moderation hatte eine Schülerin nach allen Regeln übernommen. Alle Jungs trugen Anzug und Krawatte und die Mädchen stylten sich mit Make-up und schicken Kleider.
Es wurde zum Paartanz aufgefordert (Walzer zum Dreivierteltakt) und Discofreestyle getanzt. Es war eine Superstimmung, gerade weil Schüler und Lehrer (das waren mehr oder weniger wir drei Freiwilligen) verschiedenen Alters zusammen getanzt haben. Und da sich alle so gut kannten, gab es keine Hemmungen. Aber die gibt es hier beim Tanzen scheinbar sowieso nicht.