Vorgestern, am Freitag war Kirchennacht, auch in der lutherischen Kirche in Rezekne. Dazu waren Paula und ich von J., der in Rezekne studiert, schon gefragt worden, ob wir Musik machen wollten.
Wir haben eine Stunde gesungen (Paula und ich), Flöten und Hümmelchen gespielt (Paula) und auf dem Klavier begleitet (ich). Außerdem hat noch eine extra zu diesem Anlass zusammengewürfelte Band aus einem Letten, einem Amerikaner und einer Italienerin gespielt. H. hat natürlich auch Klavier gespielt, genau wie der Musiklehrer Raimonds mit einem Schüler gespielt und gesungen hat. Natürlich gab es auch etwas zu Essen. Am Donnerstag hatten wir deutschen Freiwilligen vier Stunden gebacken und am Ende haben die Gäste vielleicht einen Teller gegessen. Es gab aber auch noch andere Dinge.
Am Abend wurde es dann erst richtig schön, da haben wir nämlich nicht mehr die vorbereiteten und geübten Stücke und Lieder gespielt, sondern improvisiert. Das geht besonders gut, wenn es mitten in der Nacht ist und man müde ist. Die Stimmung ist besser, der Perfektionismus ist schon eingeschlafen und man macht gerade das wonach einem der Sinn steht. Raimonds spielte auf dem Klavier, H. spielte Geige, Paula spielte Flöte und ich sang Ahh’s, Ohh’s und Hmm’s, weil ich den lettischen Text nicht kannte. Und wenn wir mal ein Lied auch von der Melodie her nicht kannten, egal. Es war richtig schön.
Dann, als das Auto für die Rückfahrt mit allen Schlagzeugteilen, dem Klavier und den ganzen Boxen vollgeräumt wurde, hatten wir schon Angst, am Ende selbst nicht mehr in den Kleinbus zu passen. Aber irgendwie hat es dann doch funktioniert. Wir hatten Spaß.